Ron Winkler
Studierte Germanistik und Geschichte in Jena, lebt als freier Autor und Literaturübersetzer mit Fokus auf englischsprachige Lyrik in Berlin. Seine Gedichte, von denen Übertragungen in fünfundzwanzig Sprachen vorliegen, finden sich in wichtigen Sammlungen (
Lyrik von Jetzt, Conrady, Echtermeyer, Spitzen, Grand Tour und
Jahrbuch der Lyrik). Auswahlbände seiner Texte erschienen in Mexiko, der Ukraine, England und der Slowakei. Als Writer in Residence führte es ihn unter anderem nach Venedig, Czernowitz, Dublin, und ins argentinische Córdoba.
Neben diversen Stipendien erhielt er den Leonce-und-Lena-Preis, den Mondseer Lyrikpreis, den Lyrikpreis München und den Basler Lyrikpreis.
Auswahl Publikationen:
Karten aus Gebieten, Gedichte, Schöffling & Co 2017
Silbersteinbriefe, Prosa, Literatur Quickie 2018
Du weißt nicht, wie schwer es geworden ist, einen Brief zu verschicken. Eine poetische Korrespondenz, Schöffling & Co 2021
UNTERTITEL
ich schrie mich hell aufs Land,
blickte uns an: da war keine See in deinen Händen
und kein Salz
und die Lage, die gesamte,
wirkte angespalten, du standest an der Fitnessgrenze bleich
und warfst mit Schaum,
was mir zu analog schien, wenn auch Plagestufe zwei,
und sah ein Ding mit Nesseln,
was mich dann doch auf Wasser schließen ließ,
obwohl du fragtest, was das sei,
das machte mich zu Wellen, schwer wie Elfenblei,
ein Schild, vom Praktikanten hochgehalten,
gab zu verstehen: der Äolische, der würde später erst erscheinen,
langsam und Gefieder,
so warteten wir, dein Nivellierstab schützte
draußen, weit draußen meinen Hai.
(Aus:
Karten aus Gebieten, Gedichte, Schöffling & Co 2017)