Programm Ablauf Ort & Anreise Musik Weinbaugebiete Weingüter Sponsoren & Partner
Preise Online bestellen
Autor*innen 2024 Autor*innen-Archiv
Entstehung PublikationenWein&Musik-Archiv
2016-2023 2015 2014 2013 2011/12 2009/10 2006/07/08
Nachricht senden Newsletter Impressum

©I.Zimmermann
Kerstin Hensel
Kerstin Hensel wurde in Chemnitz geboren, ist ausgebildete Krankenschwester und studierte am Institut für Literatur in Leipzig. Heute unterrichtet sie an der Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch" in Berlin als Professorin für deutsche Verssprache und ist zudem Poetik-Professorin an der Akademie der Künste Berlin. Die Autorin ist Mitglied der Sächsischen Akademie der Künste und Mitglied im PEN-Zentrum Deutschland.

Gewürdigt wurde sie u.a. mit dem Leonce-und-Lena-Preis, dem Förderpreis zum Lessing-Preis und dem Ida-Dehmel-Preis.

Ihr literarisches Werk umfasst Gedichte, Erzählungen, Novellen, Romane aber auch Hörspiele, Stücke sowie ein Libretto.

In einer Rezension in der Frankfurter Rundschau (05.04.2020) heißt es zum neuen Titel Regenbeins Farben: "Kerstin Hensel spart nicht mit Sarkasmus, wenn sie von Leuten erzählt, die das Abstellgleis des Lebens noch einmal verlassen möchten und auf dem Weg über ihre eigenen Füße stolpern. So komisch die meisten Situationen wirken, so traurig sind sie zugleich."

Auswahl Publikationen:
Das verspielte Papier. Über starke, schwache und vollkommen misslungene Gedichte, Luchterhand 2014
Schleuderfigur, Gedichte, Luchterhand 2016
Regenbeins Farben, Novelle, Luchterhand 2020


»Mit einem eigens dafür vorgesehenen Tuch wischt Frau Müller-Kilian die Bank vor dem Grab ab, setzt sich darauf, schlägt elegant die Beine übereinander. Wie öfter bei Friedhofsbesuchen transportiert sie in einer Kühltasche einen Kristallkelch sowie einen Piccolo. Heute, zum höchsten Trauertag, darf es Veuve-Clicquot sein. In einem stillen Moment zwischen zwei Maschinen, die ihren Landeanflug beginnen, lässt die Witwe die Korken knallen. Sie gießt den Champagner in den Kelch und erfreut sich an den Perlen, die im schräg durch die Bäume fallenden Licht lebendiger als sonst zu sprudeln scheinen.«
(Aus: Regenbeins Farben, Novelle, Luchterhand 2020)


Teilnahme an Literatur & Wein: 2022