Lizzie Doron
Geboren in Tel Aviv. Die Autorin wurde durch ihre Romane über die zweite Generation nach der Schoah bekannt. In weiteren Büchern behandelt sie den Nahostkonflikt. Diese Publikationen zählen zu den wichtigsten literarischen Verarbeitungen dieses Themas.
Lizzie Doron erhielt zahlreiche Preise, zuletzt wurde sie mit dem Friedenspreis der Geschwister Korn und Gerstenmann-Stiftung ausgezeichnet. Sie lebt in Tel Aviv und Berlin.
Auswahl Publikationen:
Nur nicht zu den Löwen, aus dem Hebräischen von Markus Lemke, 2023
Was wäre wenn, aus dem Hebräischen von Markus Lemke, 2021
Sweet Occupation, aus dem Hebräischen von Mirjam Pressler, 2017
Who the Fuck Is Kafka, aus dem Hebräischen von Mirjam Pressler, 2015
(alle dtv)
»Fremde in der Normalität
In den Wirren der ersten Kriegswochen fahren wir nach Berlin. Als wir uns mit den Koffern auf den Weg machen, begegnet uns im Aufzug eine Nachbarin. "Jetzt!", fragt sie ungläubig. "Mitten im Krieg?"
Wie soll ich ihr erklären, dass wir nach Berlin fahren, in unser zweites Zuhause schon seit zwanzig Jahren, und dass ich auf die Buchmesse nach Frankfurt eingeladen bin? "Aus beruflichen Gründen", sage ich in entschuldigendem Ton.
"Im Krieg verlässt man sein zu Hause nicht", zischt sie.«
(Aus:
Wir spielen Alltag, aus dem Hebräischen von Markus Lemke, dtv 2025)
Teilnahme an Literatur & Wein: 2026